Vortrag: Grundwasseroberfläche Rheinland – Pfalz

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Lukas Birkhoff
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Vortrag: Grundwasseroberfläche Rheinland – Pfalz

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Frank Bitzer
Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
Referat 2.2 (Hydrogeologie)

Timo M. König
delta h Ingenieurgesellschaft mbH
Parkweg 67
58453 Witten
www.delta-h.de
tmk@delta-h.de

Die Grundwasseroberfläche (GWO) bildet die obere Grenzfläche eines Grundwasserkörpers. Ihre Tiefenlage – insbesondere für den oberen zusammenhängenden Grundwasserleiter – ist für viele Fragestellungen im Rahmen von Standortbewertungen von Interesse.
Kenntnis über die GWO kann man punktuell an Grundwassermessstellen oder anderen geeigneten Grundwasseraufschlüssen erlangen. In der Fläche, vor allem landesweit, sind lediglich prognostische Abschätzungen möglich.
Für Rheinland-Pfalz wurde mit Einsatz eines stationären FE-Grundwasserströmungsmodells landesweit eine mittlere Tiefenlage der Grundwasseroberfläche rechnerisch abgeschätzt.
Die Umsetzung der Eingangsdaten im Grundwasserströmungsmodell erforderte z.T. die Entwicklung spezieller Vorgehensweisen bei der Datenverarbeitung und beinhaltet zahlreiche Arbeitsschritte (z.B. vernetztes höhenattributiertes Gewässersystem, Bildung gemittelter Grundwasserstände für den Zeitraum 2000 bis 2018, u.a.). Die Modellerstellung erfolgte durch iteratives Vorgehen im Zusammenspiel
mit modelltechnischem Sachverstand und Einbinden hydrogeologischer Regionalkenntnisse.
Das generierte FE-Netz umfasst ca. 3,5 Mio. Knoten bei einer mittleren Elementkantenlänge von 80m. Die Ergebnisdatensätze wurden für ein Raster mit der Kantenlänge 100 m generiert.
Kalibriert wurde das Strömungsmodell an etwa 460 Grundwassermessstellen des Landesmessnetzes, deren Mehrzahl sich im Oberrheingraben befindet sowie auf die MNQ-Werte des Pegelmessnetzes.
Etwa 6.000 Bohrungen mit ungeprüften Flurabstandsangaben boten eine weitere Qualifizierungsmöglichkeit der Modellergebnisse.
Im Ergebnis liegt nun das landesweite Modell der Grundwasseroberfläche und in Verbindung mit dem topografischen Höhenmodell damit auch ein Prognosemodell mittlerer Flurabstände vor.
Aufgrund der sehr unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Auflösung der verwendeten Eingangsdaten, ihrer unterschiedlichen Skalierung sowie nicht kongruenter Zeitfenster der Datensätze haben die Modellergebnisse einen stark vereinfachenden, prognostischen Charakter.
Rheinland-Pfalz schließt mit dem Vorhaben damit thematisch an bereits abgeschlossene Projekte der Nachbarländer Nordrhein-Westfalen und Saarland an.


Präsentation:
GwO-Rheinland-Pfalz_v2.pdf
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